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Spielstraße: von wem, für wen?

Die FDP-Fraktion in der Bezirksversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf fragt sich, warum Nicht-Ansässige in der Lichterfelder Ferdinandstraße eine temporäre Spielstraße organisieren.
Am Freitag wurde die Ferdinandstraße zum vierten Mal in diesem Jahr zur temporären Spielstraße zwischen 14:00 und 19:00 Uhr. Nächster und letzter Termin für 2024 ist am 22. September.

Bürger haben sich zuvor an die FDP-Fraktion gewandt, um ihren Unmut über die Veranstaltung kundzutun. „Es mutet schon etwas merkwürdig an, wenn eine vom Verkehr recht ruhige Straße, in der Familienhäuser und Gärten mit Klettergerüsten und Schaukeln die Umgebung dominieren, zur Spielstraße mit kleinen mobilen Aktivitätsaktionen umgemodelt wird“, sagt die Fraktionsvorsitzende Mathia Specht-Habbel. Von direkten Anwohnern sei ihr berichtet worden, dass von den Veranstaltern niemand in der Straße wohne. „Wir Freie Demokraten fragen uns, welchen Zweck es hat, eine Spielstraße einzurichten, wenn weder Anwohner eine solche fordern, noch diese selbst nutzen wollen“, so Specht-Habbel weiter. Die FDP-Fraktion wird daher das Amt bitten, eine Auswertung zur Antragstellung sowie zum Veranstaltungsformat durchzuführen. „Stellvertreter-Events von einzelnen Akteuren, die mit der Realität vor Ort nichts zu tun haben, helfen niemandem“, meint Specht-Habbel mit Verweis auf Aktivisten der Bewegung „Mobilitätswende Vorort“, die am Freitag in der Ferdinandstraße die Veranstaltung begleiteten. Mit Blick auf den Organisationsaufwand fügt Specht-Habbel hinzu: „Aus unserer Sicht wäre es besser, in dicht besiedelten Wohngegenden freitags nachmittags Schulhöfe für Kita-Kinder zu öffnen, damit sie sich dort mit ihren Laufrädern austoben können.“